Pressemeldungen

18.10.2009

Koalitionsverhandlungen: Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung begrüßt geplantes Verbot kommerzieller Suizidbeihilfe

Berlin. „Dass dem Tod aus den Gelben Seiten endlich ein Riegel vorgeschoben werden soll, ist ein wichtiger Schritt. Jetzt muss die Einigung der Arbeitsgruppe Innen- und Rechtspolitik, die ‚gewerbsmäßige Vermittlung von Gelegenheiten zur Selbsttötung‘ unter Strafe zu stellen, auch in den Koalitionsvertrag eingearbeitet werden“, fordert Eugen Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung. „Merkel und Westerwelle sind aufgerufen, diese mutige Entscheidung auch Wirklichkeit werden zu lassen. Kommerziell betriebene Suizidbeihilfe setzt Schwerstkranke und Sterbende unter unerträglichen Druck. Sie haben Angst, anderen zur Last zu fallen. Wir haben deshalb lange dafür gerungen, die organisierte Hilfe zur Selbsttötung zu verbieten.

Brysch erinnert daran, dass der Bundesrat vergeblich versucht hatte, ein entsprechendes Gesetz auf den Weg zu bringen. Über eine Absichtserklärung war er nicht herausgekommen. „Dass die künftige Regierung das Thema wieder auf die Agenda setzt und nun in den Bundestag holt, ist sehr zu begrüßen“, betont Brysch. „Denn eines muss klar sein: Suizidbeihilfe ist keine Sterbebegleitung.“

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung ist die Sprecherin der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern.