Pressemeldungen

25.04.2018

Fachkräftemangel: Arbeitgeber verantwortlich für Pflegenotstand

Der Bundesregierung zufolge sind in der Pflege bundesweit mindestens 36.000 Stellen unbesetzt. Hierzu erklärt der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch:

Dortmund. „Der Personalnotstand in der Pflege kam nicht über Nacht. Die aktuellen Zahlen zum Fachkräftemangel überraschen daher nicht. Dafür sind in erster Linie die Arbeitgeber verantwortlich. Es kann nicht sein, dass Krankenhäuser und Pflegeheimbetreiber auf Kosten der Pflegekräfte sparen und sogar ihren Profit steigern. Schließlich sind in den Krankenhäusern über Jahre zusätzliche Arztstellen entstanden, während Pflegestellen abgebaut wurden. Auch im Heim ist der Gürtel bei den Pflegekräften enger geschnallt worden. Schließlich brachte schlechte Pflege das gleiche Geld, wie gute Pflege. Die Qualität spielte dabei keine Rolle. Seit Jahren schauen Bund und Länder diesem Treiben zu. Um den Arbeitgebern Beine zu machen, müssen endlich deutschlandweit Standards für gute Qualität her."

Hintergrund
Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Patientenschutz ist die Sprecherin der schwerstkranken, schwerstpflegebedürftigen und sterbenden Menschen. Zur Wahrung der Unabhängigkeit verzichtet sie auf Gelder der Leistungserbringer, Krankenkassen und der öffentlichen Hand. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen ihrer 55.000 Mitglieder und Förderer. Mit dem Patientenschutztelefon bietet sie Hilfesuchenden und Betroffenen praktische Unterstützung bei Fragen rund um das Pflegerecht, Pflegeeinstufungen und Pflegemissstände. Ebenso hilft sie bei der Durchsetzung des Anspruchs auf Palliative Care und Sterbebegleitung, bietet Beratungen und Umsetzung von Patientenverfügungen sowie Hilfe beim Krankenkassenwechsel an.