Pressemeldungen

17.05.2018

Personalnotstand: Pflegebevollmächtigter verunsichert Pflegekräfte

Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, will laut einem Positionspapier Pflegekräften Geldprämien anbieten, damit sie in ihren Beruf zurückkehren. So soll der Personalnotstand in der Pflege beendet werden. Hierzu erklärt der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch:

Dortmund. "Als Teil der Bundesregierung ist vom Pflegebevollmächtigten gesetzgeberisches Handwerk zu erwarten. Stattdessen verunsichert Andreas Westerfellhaus mit seinen Sprechblasen Pflegekräfte und Öffentlichkeit. Er verspricht einen kurzfristigen Geldregen für Berufsrückkehrer und Einsteiger, jedoch fehlt ein solides Konzept. Denn gesetzgeberische und haushaltspolitische Vorschläge fehlen. Um allein Diskussionen anzustoßen, ist die Not in der Pflege zu groß. Das spüren Pflegebedürftige, Patienten und Pflegekräfte jeden Tag mehr."

Hintergrund
Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Patientenschutz ist die Sprecherin der schwerstkranken, schwerstpflegebedürftigen und sterbenden Menschen. Zur Wahrung der Unabhängigkeit verzichtet sie auf Gelder der Leistungserbringer, Krankenkassen und der öffentlichen Hand. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen ihrer 55.000 Mitglieder und Förderer. Mit dem Patientenschutztelefon bietet sie Hilfesuchenden und Betroffenen praktische Unterstützung bei Fragen rund um das Pflegerecht, Pflegeeinstufungen und Pflegemissstände. Ebenso hilft sie bei der Durchsetzung des Anspruchs auf Palliative Care und Sterbebegleitung, bietet Beratungen und Umsetzung von Patientenverfügungen sowie Hilfe beim Krankenkassenwechsel an.