Pressemeldungen

13.06.2018

Pflegeversicherung: 0,3 Prozent machen die Pflege nicht zukunftssicher

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat heute mitgeteilt, dass die Beiträge zur Pflegeversicherung Anfang 2019 um 0,3 Prozentpunkte steigen müssen. Hierzu erklärt der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch:

Dortmund. "Ohne Zweifel muss die Erhöhung kommen. Denn es war klar, dass mit mehr Pflegebedürftigen auch die Ausgaben steigen. Doch damit macht Jens Spahn die Pflegeversicherung in keiner Weise zukunftssicher. Schließlich ist die beabsichtigte Lohnsteigerung der Pflegekräfte noch gar nicht in den 0,3 Prozentpunkten eingepreist. Die Pflegebedürftigen selbst werden das alles nicht zahlen können. Es braucht ein Zukunftskonzept, das die Ausgaben der Pflegebedürftigen begrenzt und den Staat durch Steuermittel in die Pflicht nimmt."

Hintergrund
Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Patientenschutz ist die Sprecherin der schwerstkranken, schwerstpflegebedürftigen und sterbenden Menschen. Zur Wahrung der Unabhängigkeit verzichtet sie auf Gelder der Leistungserbringer, Krankenkassen und der öffentlichen Hand. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen ihrer 55.000 Mitglieder und Förderer. Mit dem Patientenschutztelefon bietet sie Hilfesuchenden und Betroffenen praktische Unterstützung bei Fragen rund um das Pflegerecht, Pflegeeinstufungen und Pflegemissstände. Ebenso hilft sie bei der Durchsetzung des Anspruchs auf Palliative Care und Sterbebegleitung, bietet Beratungen und Umsetzung von Patientenverfügungen sowie Hilfe beim Krankenkassenwechsel an.