Pressemeldungen

29.07.2020

Corona-Studie: Fakten über Covid-19-Verläufe in Krankenhäusern bedrückend - weiterhin nichts bekannt über die Altenpflege

Zu der ersten deutschen Studie (AOK-Institut, DIVI und TU Berlin) im Zusammenhang mit Covid-19-Krankheitsverläufen in Kliniken erklärt der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch:

Dortmund. "Für die Krankheitsverläufe in den Kliniken liegen jetzt erstmals Fakten vor. Sie zeigen ein dramatisches Bild. Ein Fünftel der Krankenhauspatienten starb, bei den Beatmeten war es die Hälfte. Damit wird klar, dass Covid-19 nicht verharmlost werden darf. Solange ein Impfstoff nicht verfügbar ist, führt kein Weg an Hygiene-, Abstandsregeln und Präventiv-Tests vorbei. Jetzt ist klar, was in den Krankenhäusern passiert. Jedoch ist immer noch nicht bekannt, wie sich die Krankheit in der Altenpflege auswirkt. Schließlich sind hier über 4.500 Menschen gestorben. Das muss von der Bundesregierung schnell aufgearbeitet werden, um auf die zweite Welle vorbereitet zu sein."

Hintergrund
Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Patientenschutz ist die Sprecherin der schwerstkranken, schwerstpflegebedürftigen und sterbenden Menschen. Zur Wahrung der Unabhängigkeit verzichtet sie auf Gelder der Leistungserbringer, Krankenkassen und der öffentlichen Hand. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen ihrer 55.000 Mitglieder und Förderer. Mit dem Patientenschutztelefon bietet sie Hilfesuchenden und Betroffenen praktische Unterstützung bei Fragen rund um das Pflegerecht, Pflegeeinstufungen und Pflegemissstände. Ebenso hilft sie bei der Durchsetzung des Anspruchs auf Palliative Care und Sterbebegleitung, bietet Beratungen und Umsetzung von Patientenverfügungen sowie Hilfe beim Krankenkassenwechsel an. Sie hieß früher Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung.