Pressemeldungen

09.11.2020

Priorisierungsentscheidung bei der Corona-Impfstoff-Verteilung muss Bundestag treffen

Zum heute vorgestellten gemeinsamen Positionspapier der Ständigen Impfkommission (STIKO), des Deutschen Ethikrats und der Leopoldina über die Verteilung eines COVID-19-Impfstoffes erklärt der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch:

Dortmund. "Die Krise ist Zeit der Exekutive. Doch jetzt schlägt die Stunde der Legislative, des Deutschen Bundestages. Denn von der Impfstoffverteilung hängt es ab, wer zuerst geschützt wird. Expertengremien sind hilfreich für eine ethische Diskussion. Jedoch ist dies kein Ersatz für die Entscheidung des Parlaments. Die Bundesregierung darf nicht einfach über die Köpfe der gewählten Abgeordneten entscheiden."

Hintergrund
Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Patientenschutz ist die Sprecherin der schwerstkranken, schwerstpflegebedürftigen und sterbenden Menschen. Zur Wahrung der Unabhängigkeit verzichtet sie auf Gelder der Leistungserbringer, Krankenkassen und der öffentlichen Hand. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen ihrer 55.000 Mitglieder und Förderer. Mit dem Patientenschutztelefon bietet sie Hilfesuchenden und Betroffenen praktische Unterstützung bei Fragen rund um das Pflegerecht, Pflegeeinstufungen und Pflegemissstände. Ebenso hilft sie bei der Durchsetzung des Anspruchs auf Palliative Care und Sterbebegleitung, bietet Beratungen und Umsetzung von Patientenverfügungen sowie Hilfe beim Krankenkassenwechsel an. Sie hieß früher Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung.