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13.02.2008

Bundesminister de Maizière unterstützt Forderung der Deutschen Hospiz Stiftung: Geschäftemachen mit dem Tod gesetzlich verbieten

Berlin. Für ein Verbot der geschäftsmäßigen Vermittlung von assistiertem Suizid hat sich Bundesminister Dr. Thomas de Maizière in einem Gespräch mit der Deutschen Hospiz Stiftung am Dienstagabend im Bundeskanzleramt ausgesprochen. De Maizière unterstützt die Forderung der Patientenschutzorganisation für Schwerstkranke und Sterbende, ein entsprechendes Gesetz auf den Weg zu bringen. „Nie war die Chance größer, der Kommerzialisierung von Selbsttötungen durch Sterbehelferorganisationen Einhalt zu gebieten“, verdeutlichte der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch, im Gespräch mit dem Chef des Bundeskanzleramts. Jetzt gilt es, die bereits im April 2006 angestoßene Bundesratsinitiative der Bundesländer Hessen, Saarland und Thüringen für ein gesetzliches Verbot der geschäftsmäßigen Vermittlung von assistiertem Suizid nicht nur wieder aufzunehmen, sondern vor allem zu verabschieden.

Suizidangebot setzt Schwerstkranke und Sterbende unter Druck

Auch die Schirmherrin die Deutschen Hospiz Stiftung, Uschi Glas, machte auf die Konsequenzen aufmerksam, die auf das Angebot eines scheinbar problemlosen assistierten Suizids folgen. „Die Einführung einer solchen Möglichkeit, kann bei schwerstkranken und sterbenden Menschen einen Erwartungsdruck entstehen lassen, das Suizidangebot in Anspruch nehmen zu müssen“, warnte die Schauspielerin. Stiftungsratsvorsitzender der Deutschen Hospiz Stiftung, Professor Friedhelm Farthmann, wertete die Unterstützung des Bundesministers Dr. Thomas de Maizière als wichtiges Zeichen in der aktuellen Diskussion gegen den assistierten Suizid und damit verbundene Tendenzen, auch das Verbot der aktiven Sterbehilfe in Frage zu stellen.

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung ist die Patientenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern. Schirmherrin der Stiftung ist die Schauspielerin Uschi Glas.