Pressemeldungen

09.11.2007

Deutsche Hospiz Stiftung: Jetzt handeln – Strafrecht muss ergänzt werden / Geschäftemacherei mit dem Tod gesetzlich verbieten

Berlin/Dortmund. Die Deutsche Hospiz Stiftung begrüßt den Willen der Rechtspolitiker von Union und SPD, für ein rasches gesetzliches Verbot der geschäftsmäßigen Vermittlung von assistiertem Suizid in Deutschland zu sorgen. „Nur durch konsequentes, politisches Handeln ist dem menschenverachtenden Treiben und der Geschäftemacherei der Schweizer Sterbehelfer ein Ende zu setzen“, erklärt der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch. Nach der durch die Sterbehelferorganisation Dignitas begleiteten Selbsttötung zweier Deutscher auf einem Parkplatz in der Schweiz nahmen Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) und Dieter Wiefelspütz (SPD) die seit Jahren bestehende Forderung der Deutschen Hospiz Stiftung auf und sprachen sich für einen eigenen Straftatbestand der geschäftsmäßigen Vermittlung von assistiertem Suizid aus.

Gesetzliches Verbot ist klare Absage an Geschäftemacherei mit dem Tod

„Jetzt muss schnell gehandelt werden: Nur eine rasche Entscheidung des Bundesrates kann eine zeitnahe Umsetzung des Verbotes garantieren“, mahnt Brysch. Bereits im April 2006 hatten die Bundesländer Saarland, Hessen und Thüringen einen Entwurf für ein solches gesetzliches Verbot in den Bundesrat eingebracht. „Nie war die Chance größer, der Geschäftemacherei mit dem Tod Einhalt zu gebieten. Wenn die Politik diesen Moment nicht nutzt, macht sie sich mitschuldig“, warnt Brysch. Nun müssen die Politiker über Parteigrenzen hinweg an einem Strang ziehen. Auch FDP und Linke sind gefordert, sich eindeutig zu bekennen. „Ein gesetzliches Verbot der geschäftsmäßigen Vermittlung von assistiertem Suizid ist ein Bekenntnis für die schwerstkranken und sterbenden Menschen in Deutschland“, verdeutlicht Brysch.

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung ist die Patientenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern. Schirmherrin der Stiftung ist die Schauspielerin Uschi Glas.