Pressemeldungen

01.10.2008

Deutsche Hospiz Stiftung: Kusch nutzt die Untätigkeit der Politik für seine narzisstische Selbstdarstellung

Berlin. "Roger Kusch betreibt ein narzisstisches Spiel, das durch die Untätigkeit der Politik erst möglich gemacht wird“, kommentiert Eugen Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung, die neuerliche Suizidhilfe des ehemaligen Hamburger Justizsenators. „Die geschäftsmäßige Suizidbeihilfe muss endlich unter Strafe gestellt werden. So lange das nicht passiert, müssen wir täglich damit rechnen, dass ein Selbstdarsteller wie Kusch die Angst der Menschen vor Pflege missbraucht, nur um in zynischster Art und Weise die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf seine Person zu lenken.“

Ein Verbot geschäftsmäßiger Suizidhilfe darf nicht länger aufgeschoben werden

Gerade erst vor der Sommerpause hat der Bundesrat die Debatte über ein Verbot der geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe erneut vertagt. „Über Parteigrenzen hinweg müssen die Politiker endlich an einem Strang ziehen, statt seit zwei Jahren vorliegende Gesetzentwürfe immer wieder auf die lange Bank zu schieben“, fordert Brysch. Nur mit einem Gesetz, das sowohl die Aktivitäten von Suizid-Organisationen als auch die Aktivitäten von Einzelpersonen wie Roger Kusch verbietet, kann sich die Politik auf die Seite der Schwerstkranken und Sterbenden stellen. Zudem muss sie auch für verbesserte Bedingungen am Lebensende sorgen, um Geschäftemachern wie Roger Kusch nicht in die Hände zu spielen. „Denn klar ist: Suizidhilfe ist keine Sterbebegleitung“, erklärt Brysch.

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung ist die Patientenschutzorganisation für Schwerstkranke und Sterbende. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen DZI hat der Stiftung sein Spendensiegel verliehen, das Markenzeichen seriöser Spenden sammelnder Organisationen. Schirmherrin der Stiftung ist die Schauspielerin Uschi Glas.