Pressemeldungen

22.01.2008

Deutsche Hospiz Stiftung: Lebensqualität drückt sich nicht in Zahlen aus / Pflege muss sich am Wohl der Patienten orientieren

Berlin. „Um die tatsächliche Qualität der Pflege zu überprüfen, müssen wir uns am Wohl der Patienten orientieren und nicht allein an Zahlen, die in der Pflegedokumentation angegeben sind“, forderte der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch. Wie in der Anhörung zum Entwurf des Pflegeweiterentwicklungsgesetzes deutlich wurde, steht die Lebensqualität der Betroffenen noch immer im Hintergrund. „Von der vorherrschenden Sauber-und-Satt-Pflege kommen wir nur weg, wenn wir den Pflegeprozess endlich im Gesamten und nicht als von einander getrennte Teileinheiten begreifen“, erklärt Brysch.

Verbesserte Pflege nicht durch vermehrte Dokumentationen zu erreichen

Um die Pflege im Sinne der Schwerstkranken und Sterbenden zu verbessern, bedarf es keiner strengeren oder vermehrten Dokumentation. „Eine Verbesserung der Pflege für die derzeit rund 680.000 Menschen in Pflegeheimen tritt dann ein, wenn wir das Wohlergehen dieser Menschen als Maxime im gesamten Pflegeprozess betrachten“, verdeutlicht Brysch. Das ist dann nicht nur für den Medizinischen Dienst der Krankenkassen ersichtlich, sondern auch für Angehörige und Freunde der Betroffenen.

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung ist die Patientenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern. Schirmherrin der Stiftung ist die Schauspielerin Uschi Glas.