Pressemeldungen

30.08.2007

Deutsche Hospiz Stiftung: Vorschlag Ulla Schmidts für zehn Tage „Pflegeurlaub“ ist richtig / Finanzierung muss geklärt werden

Berlin. „Die Pläne von Ulla Schmidt weisen in die richtige Richtung. Die pflegenden Ange-hörigen wenigstens zehn Tage von ihrer Berufspflicht zu befreien, ist längst überfällig“, be-grüßt der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch die Vorschläge der Bundesgesundheitsministerin zur anstehenden Pflegereform. Wie Ulla Schmidt in der heutigen Ausgabe der „Bild-Zeitung“ erklärt, sollen Angehörige von Pflege-bedürftigen unter anderem bis zu zehn Tage bezahlten Pflegeurlaub nehmen können. In die-ser Zeit sollen sie die Pflege organisieren können. Ebenso soll es möglich sein, dass sich die Angehörigen bis zu einem halben Jahr von der Arbeit freistellen lassen.

Gerade bei der Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden zu Hause bedeutet das eine enorme Entlastung. „Allerdings muss Ulla Schmidt erklären, wie sie ihre Pläne bezahlen will“, betont Brysch. Der in Aussicht gestellte halbjährige Pflegeurlaub wird die Bundesge-sundheitsministerin nichts kosten. Denn den muss der Angehörige aus eigener Tasche zah-len. Hier droht ein neues soziales Ungleichgewicht, da viele sich einen solchen Pflegeurlaub vermutlich nicht leisten können. „Damit der Versuchsballon der Ministerin sicher landet, muss dringend die Finanzierungsfrage geklärt werden. Andernfalls droht er wie eine Sei-fenblase zu zerplatzen“, warnt Brysch.

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung ist die Patien-tenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern. Schirmherrin der Stiftung ist die Schauspielerin Uschi Glas.