Pressemeldungen

02.06.2005

Deutsche Hospiz Stiftung: Wir brauchen jetzt endlich ein Gesetz zu Patientenverfügungen!

Berlin. „Wir begrüßen es ausdrücklich, dass der Nationale Ethikrat Patientenverfügungen als Mittel der Selbstbestimmung anerkennt. Doch was bis heute fehlt, ist ein Gesetzentwurf zu diesem Thema, der sowohl die Autonomie als auch die Integrität von Patienten am Lebensende wahrt“, sagt Eugen Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung. Heute veröffentlicht der Nationale Ethikrat in Berlin seine Stellungnahme zu Patientenverfügungen. „Uns macht große Sorge, dass der Gesetzgebungsprozess ins Stocken gerät. Vor gar nicht langer Zeit sprach die Politik von einer möglichen Verabschiedung noch in diesem Jahr. Doch bis jetzt sind keine konkreten Ergebnisse in Sicht.“ Dabei sind die Menschen durch die gesamte Diskussion verunsichert. „Wir wollen nicht, dass die Patientenverfügungen ein Spielball der Politik werden.“

Deutsche Hospiz Stiftung stellt in Kürze eigenen Entwurf vor

„Wir möchten den Gesetzgebungsprozess konstruktiv unterstützen. Wir haben deshalb einen Entwurf entwickelt, der unsere Erfahrungen aus der Praxis einbezieht. Er achtet das Selbstbestimmungsrecht des Patienten und den verfassungsrechtlich garantierten Lebensschutz gleichermaßen“, kündigt Brysch an. Der Vorschlag der Patientenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden wird noch in diesem Monat der Öffentlichkeit vorgestellt.

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung ist die Patientenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55 000 Mitgliedern und Förderern. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen DZI hat der Stiftung sein Spendensiegel verliehen, das Markenzeichen seriöser Spenden sammelnder Organisationen. Schirmherrin der Stiftung ist die Schauspielerin Uschi Glas.