Pressemeldungen

15.12.2009

Deutsche Hospiz Stiftung benennt sich um in Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung / Stiftungsratsvorsitzender Farthmann: „Wir sind für die Menschen da“

Frankfurt am Main/ Dortmund. Die 1995 gegründete Deutsche Hospiz Stiftung hat sich in Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung umbenannt und ihre Aufgabe in der Satzung konkretisiert. „Der neue Name und die reformierte Satzung verdeutlichen, dass wir allein den Menschen verpflichtet sind, die unsere Hilfe brauchen“, erklärt dazu der Stiftungsratsvorsitzende, Staatsminister a.D. Prof. Dr. Friedhelm Farthmann, auf dem heutigen Treffen des Stiftungsrates in Frankfurt. „Nur weil wir komplett unabhängig sind, können wir die Interessen der Schwerstkranken und Sterbenden konsequent gegenüber Politik, Krankenkassen und Leistungserbringern vertreten.“

Farthmann unterstreicht, dass die Stiftung weder Dachverband noch Interessensvertretung hospizlicher Einrichtungen ist, sondern einzig und allein Sprecherin der Schwächsten unserer Gesellschaft. „Hospiz ist mehr als ein Ort: Vor allem ist es ein Synonym für eine Lebenshaltung. Wir streiten dafür, Selbstbestimmung und Fürsorge am Lebensende für alle Menschen zu verwirklichen. Und zwar unabhängig davon, wo sie ihre letzten Wochen, Monate und Jahre verbringen“, stellt Farthmann klar.

Zugleich kündigt er das Ende der bisherigen Supervisionskostenförderung für ambulante Hospizdienste an: „Unser Auftrag ist der Patientenschutz für Schwerstkranke und Sterbende. Darauf konzentrieren wir uns künftig vollständig, zumal sich ambulante Dienste ihre Supervisionskosten auch von den Krankenkassen bezahlen lassen können.“ Jedes Jahr leistet die Stiftung an ihrem Patientenschutztelefon rund 19.000 Mal fachkundige Hilfe. Sie ist für Menschen da, wenn sich zum Beispiel ein Arzt weigert, die zustehende Schmerztherapie vorzunehmen oder wenn ein Pflegedienst dazu drängt, Kosten selbst zu übernehmen. Zudem bietet die Stiftung seit diesem Sommer die Dienste der ‚Schiedsstelle Patientenverfügung’ an, die aufklärt, vermittelt und notfalls auch einschreitet, wann immer es Konflikte um Vorsorgedokumente gibt. Für keine dieser Leistungen verlangt die Patientenschutzorganisation eine Gebühr. „Diese Dienste sind der Kern unserer Arbeit“, erklärt Farthmann. „Darum widmen wir ihnen auch all unsere Kraft.“

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung ist die Sprecherin der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern und unterhält das bundesweit einzigartige Hospiz- und Patientenschutztelefon sowie die Schiedsstelle Patientenverfügung. Die Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung setzt sich nicht nur für jeden Einzelnen ein, der ihre Hilfe benötigt, sondern streitet auch auf politischer und gesellschaftlicher Ebene für einen grundsätzlichen Wandel in der Gesundheitsversorgung der Schwerstkranken.