Pressemeldungen

28.12.2001

Immer mehr informieren sich über das Thema Sterben - Deutsche Hospiz Stiftung hilft auch

Dortmund / München. Immer mehr Menschen suchen bei der Deutschen Hospiz Stiftung Rat und Hilfe zu den Themen Sterben, Tod und Trauer. Die Internetseite www.hospize.de besuchten dieses Jahr etwa 70.000 - mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Am bundesweiten Schmerz- und Hospiztelefon unter der Nummer 02 31 / 73 80 7-30 riefen etwa 30.000 Hilfesuchende an; die Zahl blieb auf hohem Niveau konstant. Viele fragen nach einer juristisch abgesicherten Patientenverfügung, der Medizinischen Patientenanwaltschaft. Damit wollen sie rechtzeitig für den Fall vorsorgen, dass sie eines Tages nicht mehr selbst sagen können, wie sie behandelt werden wollen und wie nicht. Anrufer möchten Informationen und praktische Hilfe, brauchen Adressen von Hospizdiensten oder Schmerztherapeuten vor Ort. Das Schmerz- und Hospiztelefon bietet kompetenten Rat auch in medizinischen und seelsorglichen Fragen - schnell und unbürokratisch, selbst in Krisensituationen. Es ist zwischen den Jahren besetzt, gerade in dieser Zeit sind viele Menschen mit ihrer Trauer überfordert. Diese bundesweit einmalige Einrichtung, die jährlich rund 800.000 Mark kostet, finanziert sich allein aus Spenden. So kann die Unabhängigkeit in Fragen des Patientenschutzes der Schwerstkranken und Sterbenden gewahrt werden.

Politisch und praktisch

Die Deutsche Hospiz Stiftung mit Sitz in Dortmund setzt sich für die Rechte Schwerstkranker und Sterbender ein, politisch und praktisch. Dabei unterstützt sie ihr Informationsbüro in München. Die Stiftung streitet für menschenwürdiges Sterben überall - ob im Krankenhaus, im Alten- und Pflegeheim oder zu Hause. Sie engagiert sich dafür, dass die letzten Tage, Wochen und Monate für jeden lebenswert sind. Dafür nötig sind professionelle Hospizarbeit und Palliativmedizin - die moderne Schmerzmedizin mit der Therapie quälender Begleiterscheinungen. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass Schwerstkranke bei optimalen Bedingungen menschenwürdig sterben können. Dann verstummt auch der Ruf nach aktiver Sterbehilfe.

Die Stiftung hat 50 000 Mitglieder und Förderer, besteht seit über fünf Jahren und setzt sich bundesweit für den Patientenschutz Schwerstkranker und Sterbender ein. Schirmherrin ist Uschi Glas.