Pressemeldungen

15.06.2008

Jahresabschluss 2007: Deutsche Hospiz Stiftung hält Spenden-Niveau / 1,77 Millionen Euro für den Patientenschutz von Schwerstkranken und Sterbenden

Dortmund. Die Deutsche Hospiz Stiftung hat im vergangenen Jahr genauso viel Spenden und Beiträge erhalten wie im Jahr 2006. Das entspricht 2,23 Millionen Euro, wie aus dem am Sonntag veröffentlichten Jahresabschluss der Patientenschutzorganisation für Schwerstkranke und Sterbende hervorgeht. „Auch im vergangenen Jahr konnten wir weiter für die Rechte und Interessen der Betroffenen kämpfen und in ihrem Sinne gezielt fördern“, erklärt Eugen Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung. Die Mittel der Deutschen Hospiz Stiftung gehen allein aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen hervor. Die Patientenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden erhält keine Krankenkassenleistungen und öffentlichen Zuwendungen.

Mehr Bedarf an Information und Hilfe

Insgesamt hat die Stiftung im vergangenen Jahr rund 1,77 Millionen Euro für den Patientenschutz von schwerstkranken und sterbenden Menschen ausgegeben. Besonders im Bereich Patientenberatung und Schmerz- und Hospiztelefon hat die Stiftung ihre Ausgaben im Vergleich zum Jahr 2006 gesteigert. Rund 655.000 Euro (2006: 546.000 Euro) gab sie für die individuelle Beratung und Krisenhilfe aus. „Diese Zahlen zeigen, dass der Bedarf der Menschen an Information und Hilfe rund um die Themen Patientenschutz, Selbstbestimmung und Vorsorge ständig steigt“, erläutert Brysch. Auch für den Informationsauftrag hat die Deutsche Hospiz Stiftung mit rund 476.000 Euro im Jahr 2007 mehr ausgeben als 2006 (455.000 Euro). Informieren, aufklären, sensibilisieren – durch Broschüren, Flyer, Aktionen und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kam die Stiftung ihrem satzungsgemäßen Auftrag nach. Im Bereich „Grundsatzfragen“, in dem sich die Stiftung für eine Rechts- und Sozialpolitik einsetzt, die die Interessen der Schwerstkranken und Sterbenden berücksichtigt, gab sie rund 185.000 Euro aus.

Gezielte Förderung

Da die Personalkosten der ambulanten Hospizarbeit durch die Krankenkassen gefördert werden, konzentrierte sich die Deutsche Hospiz Stiftung auf die Supervisionskostenförderung der ehrenamtlichen Helfer. Hierfür gab sie rund 70.000 Euro aus. Zum Vergleich: 2006 waren es 163.000 Euro mit Personalkostenförderung. „Gezielt haben wir uns in diesem Bereich auf die Supervisionskostenförderung spezialisiert, da auch im Jahr 2007 mehrere Millionen Euro Fördergelder der Krankenkassen von den Hospizdiensten nicht abgerufen wurden“, verdeutlicht Brysch. So mussten die Krankenkassen laut Gesetz im vergangenen Jahr rund 26,6 Millionen Euro zur Förderung der ambulanten Hospizdienste bereitstellen. Davon haben die Dienste nur rund 18,4 Millionen Euro abgerufen, so dass Fördermittel von rund 8,2 Millionen Euro nicht in Anspruch genommen wurden und verfielen. Die Patientenschutzorganisation förderte zudem die Beratung von Hospizprojekten mit rund 191.000 Euro. Hierbei unterstützt die Deutsche Hospiz Stiftung Dienste fachkundig und kostenlos in Organisationsfragen.

http://www.hospize.de/transparenz.html

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung ist die Patientenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen DZI hat der Stiftung sein Spendensiegel verliehen, das Markenzeichen seriöser Spenden sammelnder Organisationen. Schirmherrin der Stiftung ist die Schauspielerin Uschi Glas.