Pressemeldungen

05.06.2009

Jahresabschluss 2008 der Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung: 12 Prozent mehr Ausgaben für das Hospiz- und Patientenschutztelefon / Großer Rückhalt in der Bevölkerung

Dortmund. Die Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung und ihr Verein haben im vergangenen Jahr rund 1,8 Millionen Euro ausgegeben, um sich für die Schwerstkranken und Sterbenden einzusetzen. Das geht aus den aktuellen Jahresabschlüssen hervor, die von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer kontrolliert und testiert wurden. „Jeder, der uns fördert, hat ein Recht darauf, zu wissen, wofür sein Geld verwendet wird“, erklärt Eugen Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Patientenschutzorganisation. „Transparenz stiftet Vertrauen. Für jede soziale und gemeinnützige Organisation sollte sie deswegen an erster Stelle stehen.“

Gestiegen sind im vergangenen Jahr insbesondere die Ausgaben für das bundesweit einzigartige Hospiz- und Patientenschutztelefon. 734.000 Euro, 12 Prozent mehr als im Vorjahr, konnte die Stiftung 2008 aufwenden, um 18.900 Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. „Wir vermitteln schnell und unkompliziert Hilfe, klären die Menschen über ihre Rechte auf, beraten beim Thema Patientenverfügung und schalten uns im Konfliktfall auch direkt ein – beispielsweise wenn eine Krankenkasse die zustehende Schmerztherapie nicht bezahlen will oder wenn die Zustände in einem Pflegeheim unhaltbar sind“, erläutert Brysch. „Diese Hilfe, für die wir keine Gebühren erheben, wird immer wichtiger. Sie soll auch weiterhin ohne staatliche Zuschüsse und Krankenkassenfinanzierung gesichert werden.“

Um einen grundsätzlichen Wandel im Sinne der Betroffenen zu erreichen, nutzt die Deutsche Hospiz Stiftung ihre Erfahrungen und macht sich gegenüber den Verantwortlichen im Gesundheitssystem stark. Diese Arbeit spiegelt sich im Bereich „Grundsatzfragen“ wider. Darüber hinaus erzeugt die Patientenschutzorganisation durch ihren „Informationsauftrag“ öffentlichen Druck. Im Augenblick läuft zum Beispiel die Kampagne „Patientenverfügungsgesetz jetzt!“, die über Parteigrenzen und Glaubensfragen hinweg alle Menschen verbindet, die dieses wichtige Gesetzesvorhaben nicht an politischen Eitelkeiten scheitern sehen wollen (www.patientenverfuegungsgesetz-jetzt.de ).

Finanziert werden die Ausgaben der Deutschen Hospiz Stiftung ausschließlich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. „Nur dieser Rückhalt in der Bevölkerung macht uns stark und unabhängig“, erklärt Brysch. „Den Dank, den wir täglich von den Menschen erhalten, denen wir helfen, möchte ich weitergeben an alle, die uns unterstützen. Unsere Einnahmen sind im vergangenen Jahr um rund 11 Prozent auf 2,9 Millionen Euro gestiegen. Insbesondere die Zweckbindung von Testamenten stärkt das Stiftungskapital und sichert so langfristig unsere Arbeit. Schon heute tragen die Zinsen des Vermögens von Stiftung und Verein (223.000 Euro) den Verwaltungsaufwand (193.000 Euro).“ Die detaillierten Zahlen aus den aktuellen Jahresberichten finden sich hier.

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung ist die Sprecherin der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern.