Pressemeldungen

27.08.2009

Kostenlose Hilfe für Ratsuchende: Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung stellt Checkliste vor/ Patientenverfügungsberatung im Vorfeld beurteilen

Dortmund. Wer sich beim Verfassen seiner Patientenverfügung helfen lässt, muss nicht selten tief in die Tasche greifen und bekommt für sein Geld dann doch nur eine mangelhafte Beratung. Die Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung hat deshalb eine Checkliste erstellt, mit der gute von schlechten Angeboten unterschieden werden können. Zehn Fragen helfen, sich im Vorfeld einen Überblick zu verschaffen. „Wir haben leider die Erfahrung machen müssen, dass die Menschen diese Orientierung brauchen“, erklärt Eugen Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung. „Einige Beratungsangebote sind Geldschneiderei.“

Nicht einmal wer sich zur Beratung an einen Arzt wendet, ist auf der sicheren Seite. Der Virchow-Bund hat beispielsweise gerade erst empfohlen, für eine Patientenverfügungsberatung 235,95 Euro zu berechnen. „Das ist selbst der Bundesärztekammer zu viel“, kommentiert Brysch. „Dabei ist nicht einmal Qualität garantiert. Um sicher zu gehen, dass sie eine gute und nicht überteuerte Beratung erhalten, müssen die Menschen vorher die richtigen Fragen stellen. Etwa: Hat der Berater ausreichend Erfahrung? Nimmt er sich genügend Zeit? Verfasst er eine individuelle Verfügung oder benutzt er lediglich Textbausteine? Ist er auch an der Seite des Patienten, wenn es im Krisenfall darauf ankommt, die Verfügung durchzusetzen? Und: Wo können überall zusätzliche Kosten versteckt sein?“

Der „Qualitätscheck Patientenverfügungsberatung“ kann im Internet unter http://www.hospize.de/docs/qualitaetscheck_%20patientenverfuegungsberatung.pdf herunter geladen werden. Wer einen an sich adressierten und mit 1,45 Euro frankierten C4-Umschlag an die Patientenschutzorganisation für Schwerstkranke und Sterbende sendet, bekommt ihn per Post zugeschickt. Adresse: Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung, Europaplatz 7, 44269 Dortmund.

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung ist die Sprecherin der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern.