Pressemeldungen

15.01.2014

Organspende-Zahlen 2013 zeigen: DSO ist kein Erfolgsmodell

Dazu erklärt der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch:

Berlin. "Die heute bekannt gewordenen Zahlen für 2013 von Organspenden und Organspendern sind ernüchternd und erschütternd. Dieses historische Tief ist jedoch nicht unerwartet. Denn nur 14 Prozent der Organspenden in Deutschland kommen auf Grundlage eines Spenderausweises zustande. Das macht deutlich: Der allergrößte Teil wird nach wie vor durch Angehörige entschieden. Zuständig für die Aufklärung in Sachen Organspende ist die private Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO). Die Zahlen für 2013 offenbaren, dass die DSO in 30 Jahren ihres Bestehens hier auf ganzer Linie versagt hat. Denn ohne Transparenz ist kein Vertrauen in der Bevölkerung zu gewinnen. Seither haben die Versicherten hunderte von Mio. Euro ausgegeben für eine Stiftung, die kein Erfolgsmodell ist. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Bundestag sind aufgefordert, durch ein staatlich organisiertes System Verantwortung zu übernehmen."  

 

Hintergrund

Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Patientenschutz ist die Sprecherin der schwerstkranken, schwerstpflegebedürftigen und sterbenden Menschen. Zur Wahrung der Unabhängigkeit verzichtet sie auf Gelder der Leistungserbringer, Krankenkassen und der öffentlichen Hand. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen ihrer 55.000 Mitglieder und Förderer. Mit dem Patientenschutztelefon bietet sie Hilfesuchenden und Betroffenen praktische Unterstützung bei Fragen rund um das Pflegerecht, Pflegeeinstufungen und Pflegemissstände. Ebenso hilft sie bei der Durchsetzung des Anspruchs auf Palliative Care und Sterbebegleitung, bietet Beratungen und Umsetzung von Patientenverfügungen sowie Hilfe beim Krankenkassenwechsel an. Sie hieß früher Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung.