Pressemeldungen

23.06.2009

Patienten- und Verbraucherschutz: Deutsche Hospiz Stiftung richtet Schiedsstelle ein / Hilfe bei Konflikten um Patientenverfügungen

Dortmund. Die Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung hat eine Schiedsstelle eingerichtet, die bei Konflikten rund um Patientenverfügungen berät. Sowohl Angehörige als auch Ärzte können dort Hilfe von Experten in Anspruch nehmen, wenn die Auslegung einer Verfügung zweifelhaft ist. Diesen Service bietet die Stiftung allen Betroffenen gebührenfrei an. Die Schiedsstelle ist im Internet unter www.die-schiedsstelle.de und telefonisch unter 0231/ 7380730 erreichbar.

„Das vom Bundestag verabschiedete Patientenverfügungsgesetz stellt hohe Anforderungen an Vorsorgedokumente“, erklärt Eugen Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung. „Eine Patientenverfügung muss sich auf eine Heilbehandlung oder einen ärztlichen Eingriff beziehen und auf die konkrete Lebens- und Behandlungssituation zutreffen. Das heißt: Standardformulierungen, nach denen Menschen etwa künstliche Ernährung generell ausschließen, sind nicht ausreichend. Da gleichzeitig keine individuelle Beratung beim Verfassen von Patientenverfügungen vorgeschrieben ist, wird es zu Konflikten kommen. Bevor diese eskalieren und vor Gericht enden, bieten wir allen Beteiligten an, einen fachkundigen Blick auf die Vorsorgedokumente zu werfen. Im Streitfall werden wir jede Patientenverfügung innerhalb von zwei Werktagen genau prüfen.“

Eindringlich weist Brysch noch einmal auf die Bedeutung der Aufklärung hin. „Nur fachkundige Beratung kann sicherstellen, dass Patientenverfügungen detailliert und konkret genug sind. Wer unsicher ist, ob seine Patientenverfügung den Anforderungen des Gesetzes entspricht, sollte unseren 12-Punkte-Check machen.“ Der Check befindet sich ebenfalls auf der Webseite www.die-schiedsstelle.de.

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung ist die Sprecherin der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern.