Pressemeldungen

10.07.2009

Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung: Palliativmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium lanPatientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung: Palliativmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium lange überfälligge überfällig

Berlin. „Es ist lange überfällig, dass Palliativmedizin integraler Bestandteil des Medizinstudiums wird“, kommentiert der Geschäftsführende Vorstand der Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung, Eugen Brysch, die heute anstehende Abstimmung im Bundesrat über das Gesetz zur Regelung des Assistenzpflegebedarfs im Krankenhaus. Darin wird Palliativmedizin als Pflichtfach in die ärztliche Approbationsordnung aufgenommen. „Das ist ein wichtiger Mosaikstein, ohne den eine professionelle Gesundheitsversorgung der Schwerstkranken und Sterbenden unmöglich ist. Es ist die richtige Antwort auf große Wissenslücken, die Teile der Ärzteschaft in Bezug auf die Betreuung der Betroffenen haben.“

Gleichzeitig mahnt Brysch jedoch: „Wir dürfen uns nicht täuschen. Dieses Gesetz wirkt erst in der Zukunft. Das Gesetz ändert nichts daran, dass für viele heute praktizierende Allgemeinärzte die Palliativmedizin ein Buch mit sieben Siegeln ist. Es ist daher unverzichtbar, die palliativmedizinische Fortbildung zu stärken. Das kann zum Beispiel geschehen, indem für die Ärzte kostenlose Weiterbildungskurse auf hohem Niveau angeboten werden. Außerdem muss es für Hausärzte möglich sein, Leistungen der allgemeinen Palliativversorgung in angemessenem Umfang abzurechnen, wenn sie einen
Kompaktkurs Palliativmedizin besucht haben und jährlich Auffrischungslehrgänge besuchen. Hier sind Politik und Kassenärztliche Bundesvereinigung gefordert.“

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung ist die Sprecherin der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern.