Pressemeldungen

14.11.2014

Patientenschützer fordern Stufenmodell für Familienpflegezeit

Zu der heute eingebrachten Änderung des Familienpflegezeit-Gesetzes erklärt der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch:

Berlin. "Schon jetzt sind die Familien der größte Pflegedienst in Deutschland. Für viele Angehörige ist die Belastungsgrenze weit überschritten. Die heute in den Bundestag eingebrachte Änderung der Familienpflegezeit wird das kaum ändern. Die meisten Berufstätigen können es sich nicht leisten, monatelang auf den Großteil ihres Einkommens zu verzichten. Deshalb fordern die Patientenschützer Manuela Schwesig auf, wenigstens ein Stufenmodell einzuführen: Jetzt muss der volle Rentenausgleich für die Pflegezeit kommen, in fünf Jahren die Lohnfortzahlung. Es kann nicht sein, dass die Pflegenden von heute zu den armen Rentnern von morgen werden."


Hintergrund
Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Patientenschutz ist die Sprecherin der schwerstkranken, schwerstpflegebedürftigen und sterbenden Menschen. Zur Wahrung der Unabhängigkeit verzichtet sie auf Gelder der Leistungserbringer, Krankenkassen und der öffentlichen Hand. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen ihrer 55.000 Mitglieder und Förderer. Mit dem Patientenschutztelefon bietet sie Hilfesuchenden und Betroffenen praktische Unterstützung bei Fragen rund um das Pflegerecht, Pflegeeinstufungen und Pflegemissstände. Ebenso hilft sie bei der Durchsetzung des Anspruchs auf Palliative Care und Sterbebegleitung, bietet Beratungen und Umsetzung von Patientenverfügungen sowie Hilfe beim Krankenkassenwechsel an. Sie hieß früher Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung.