Pressemeldungen

23.02.2005

Prominente unterstützen Deutsche Hospiz Stiftung

Berlin. „Es ist ein besonderes Zeichen, dass Politiker aus allen Fraktionen unsere Kritik am Gesetzentwurf zu Patientenverfügungen teilen“, sagt Eugen Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung. In einer bundesweiten Briefaktion hatte die Patientenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden Hunderte Politiker, Verbände und Vereine angesprochen. Ziel: Der Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums zur 3. Änderung des Betreuungsrechts soll praxistauglich umgestaltet werden. „Zustimmung haben wir auch von unzähligen Organisationen der Kranken- und Altenpflege erhalten“, fasst Brysch zusammen. Besondere Anerkennung fanden die Forderungen der Stiftung unter anderem bei Professor Dr. Herta Däubler-Gmelin, ehemalige Bundesjustizministerin, bei Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk und Schleswig-Holsteins Justizministerin Anne Lütkes. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries will nun mit der Deutschen Hospiz Stiftung über mögliche Verbesserungsvorschläge zum Gesetzentwurf sprechen.

Überwiegender Konsens: Schriftlichkeit ist erforderlich

Große Rückendeckung erhält die Deutsche Hospiz Stiftung bezüglich ihrer Forderung, dass Patientenverfügungen schriftlich fixiert werden müssen. „Die im Gesetzentwurf geplante völlige Formfreiheit von Vorsorgedokumenten kann niemand so recht nachvollziehen“, sagt Brysch. Die Patientenschutzorganisation kritisiert außerdem scharf, dass zukünftig ein Bevollmächtigter alleine und ohne Rücksprache mit Ärzten über lebensverlängernde Maßnahmen entscheiden können soll. „Es ist völlig unverständlich, dass Angehörige von schwerstkranken Patienten in so einer Situation nicht unterstützt werden sollen – zum Beispiel dadurch, dass man die Rücksprache mit einem Expertenteam zur Regel macht, wenn eine Patientenverfügung ausgelegt werden muss.“

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung ist die Patientenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55 000 Mitgliedern und Förderern. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen DZI hat der Stiftung sein Spendensiegel verliehen, das Markenzeichen seriöser Spenden sammelnder Organisationen. Schirmherrin der Stiftung ist die Schauspielerin Uschi Glas.