Pressemeldungen

21.06.2013

Qualität in der Pflege ist messbar

Zu der Forderung des Pflegerates nach einem Neuansatz bei der Pflegereform erklärt der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch:

Berlin. „Es reicht nicht aus, wenn durch die Pflegereform mehr Geld in das System gespült wird. Ebenso wichtig ist, dass bei den Pflegeanbietern die Spreu vom Weizen getrennt wird. Denn das ist das Wichtigste für die pflegebedürftigen Menschen. Und Qualität ist messbar. Nicht durch zeitraubende Dokumentation, sondern durch Transparenz bei wichtigen Qualitätskriterien. Das sind etwa die Flüssigkeitsversorgung, die Vorbeugung von Stürzen oder die Behandlung von Druckgeschwüren. Doch dazu sind Verbände, Kassen und Leistungserbringer nicht bereit. Der Pflege-TÜV ist ein trauriges Beispiel für den fehlenden Willen, die Pflegequalität messbar und vergleichbar zu machen. Es muss klar sein, was uns Pflege wert ist. Das geht nur, wenn gute Pflege gut und schlechte Pflege schlecht bezahlt wird.“


Hintergrund

Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Patientenschutz ist die Sprecherin der schwerstkranken, schwerstpflegebedürftigen und sterbenden Menschen. Zur Wahrung der Unabhängigkeit verzichtet sie auf Gelder der Leistungserbringer, Krankenkassen und der öffentlichen Hand. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen ihrer 55.000 Mitglieder und Förderer. Mit dem Patientenschutztelefon bietet sie Hilfesuchenden und Betroffenen praktische Unterstützung bei Fragen rund um das Pflegerecht, Pflegeeinstufungen und Pflegemissstände. Ebenso hilft sie bei der Durchsetzung des Anspruchs auf Palliative Care und Sterbebegleitung, bietet Beratungen und Umsetzung von Patientenverfügungen sowie Hilfe beim Krankenkassenwechsel an. Sie hieß früher Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung.