Pressemeldungen

18.08.2009

Wahlprüfsteine: Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung fühlt Parteien auf den Zahn

Berlin. Die Deutsche Hospiz Stiftung nimmt die Bundestagswahl zum Anlass, den im Bundestag vertretenen Parteien, bohrende Fragen zu stellen. Dabei reichen die Themen von Patientenverfügung bis zur Versorgung Schwerstkranker und Sterbender: Soll das Patientenverfügungsgesetz durch eine Beratungs- und Aktualisierungsverpflichtung verbessert werden? Welche konkreten Schritte wollen die Parteien unternehmen, damit tatsächlich 330 Palliative-Care-Teams gebildet werden, die die Versorgung von 65.000 Schwerstkranken und Sterbenden zu Hause und in Pflegeheimen sichern? Welche zukunftsfähigen Konzepte wollen die Parteien entwickeln, um die Herausforderung der Pflege in Deutschland zu gestalten? Und wie ernst nehmen es die Parteien mit dem bestehenden Verbot der aktiven Sterbehilfe? Was wollen sie darüber hinaus unternehmen, um das Geschäftemachen mit der Beihilfe zur Selbsttötung unter Strafe zu stellen?

In diesem Zusammenhang erklärt der Geschäftsführende Vorstand Eugen Brysch: „In den Parteizentralen ist immer noch nicht angekommen, dass die Hälfte der Bevölkerung Angst vor Pflegebedürftigkeit im Alter hat, und dass für immerhin 45 Millionen Menschen in Deutschland dieses Problem hochbrisant ist. Doch von Konzepten für eine wirkliche Verbesserung der Versorgung Schwerstkranker und Sterbender, und zwar an den Orten, wo die Menschen in den letzten Wochen und Monaten leben, kann keine Rede sein. 80% der Menschen verleben ihre letzte Zeit in Krankenhäusern und Pflegeheimen, die auf die besondere hospizliche Versorgung Schwerstkranker und Sterbender nicht vorbereitet sind.“

Die Wahlprüfsteine der Deutschen Hospiz Stiftung sind unter: http://www.hospize.de/docs/hib/Sonder_HIB_04_09.pdf. abrufbar.

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung ist die Patientenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55 000 Mitgliedern und Förderern. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen DZI hat der Stiftung sein Spendensiegel verliehen, das Markenzeichen seriöser spendensammelnder Organisationen. Schirmherrin der Stiftung ist die Schauspielerin Uschi Glas.