"Solidarität heißt füreinander eintreten, und zwar bis zuletzt", sagt Vorstand Eugen Brysch.

Ethische Haltung

Wie wir denken und wofür wir stehen...

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz ist dem weltweiten Hospiz-Gedanken zutiefst verpflichtet. Er lautet: „Hospiz ist kein Ort, sondern eine Lebenshaltung.“ Dieser Leitgedanke soll für die jährlich rund 850.000 Sterbenden in Deutschland Realität werden, sei es in Pflegeheimen, in Krankenhäusern oder Zuhause. Für jeden Menschen muss an jedem Ort und zu jeder Zeit eine Versorgung gewährleistet sein, die seine Würde achtet. Für Pflegebedürftige, für dementiell Erkrankte und für Sterbende heißt das: professionelle Pflege, umfassende palliative Versorgung und psychosozialer Begleitung.


Selbstbestimmung und Lebensschutz

Der Umgang mit Schwerstkranken, Pflegebedürftigen und Sterbenden ist ein Spiegelbild des Umgangs der Gesellschaft mit der Menschenwürde. Die Maxime muss sein: Schutz des Lebens und Achtung der Würde des Menschen. Dazu gehört auch, die Selbstbestimmung jedes Einzelnen zu beachten, ganz besonders in Zeiten, in denen er schwach ist und am Lebensende. Diese sensible Balance zwischen Selbstbestimmung und Lebensschutz gilt es zu bewahren. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz lehnt daher sowohl Euthanasie als auch ärztlich assistierten Suizid strikt ab. Sie bezieht über die Grenzen Deutschlands hinaus regelmäßig zu diesen Themen Stellung.


Möglichst hohe Lebensqualität bis zuletzt

Schwerstkranke, schwerstpflegebedürftige und sterbende Menschen brauchen einen besonderen gesellschaftlichen Schutz. Sie dürfen nicht zu einem unerwünschten Kostenfaktor oder einer gesellschaftlichen Last degradiert werden. Im Gegenteil: Sie benötigen die Solidarität Aller und haben ein Recht auf Teilhabe an dieser Gesellschaft. Darüber hinaus müssen sie die Sicherheit haben, in der Phase schwerster Krankheit und im Sterbeprozess frei von Schmerzen zu sein. Bis zuletzt haben sie das Recht auf die größtmögliche Lebensqualität. Jeder Mensch soll über die Grenzen seiner medizinischen Behandlung selbst entscheiden dürfen.

Die Stiftung kämpft für eine Gesellschaft, die ihre Mitglieder professionell pflegt und beim Sterben begleitet, aber nicht tötet.